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Der Mount Erebus beherbergt mit seinen knapp 4.000 Metern Höhe nicht das höchstgelegene Goldvorkommen der Erde – diese Ehre gebührt einer Goldmine bei der peruanischen Stadt La Rinconada mit einer Höhe von 5.100 Metern über dem Meeresspiegel. Der in der Antarktis auf der Rossinsel gelegene Mount Erebus hat nichtsdestotrotz etwas zu bieten, was zumindest in dieser Höhe wohl einmalig ist: Das im Berginneren enthaltene Goldvorkommen baut sich völlig selbständig ab, d.h. das Gold wird ganz ohne menschliches Zutun an die Oberfläche gefördert. Der Mount Erebus ist nämlich ein Vulkan, der seit 1972 ununterbrochen aktiv ist und – eine absolute Seltenheit – einen ständigen Lavasee hat.

Jeden Tag wird Gold im Wert von fast 6.000 € „verschleudert“

Neben flüssiger Lava, Gasen und Gesteinsbrocken jeglicher Art spuckt der Vulkan täglich auch rund 80 Gramm Goldkristalle im Wert von zurzeit fast 6.000 € aus, wie das britische Wissenschaftsportal IFL Science Anfang April 2024 berichtete. Der Mount Erebus gilt als der südlichste aktive Vulkan unseres Planeten. Er wurde 1841 von dem britischen Entdecker Sir James Clark Ross erstmalig gesichtet, der von der Wildheit des auch damals gerade ausbrechenden Vulkans ziemlich beeindruckt war und ihn nach der personifizierten Dunkelheit in der griechischen Mythologie „Erebus“ taufte.

Kein Eldorado für Glücksritter

Bevor Hobbygoldsucher nun einen Flug zur Rossinsel buchen, hier die schlechte Nachricht: Das Gold lässt sich leider nicht so einfach mit vertretbarem Aufwand und Risiko „ernten“. Forscher haben in der Antarktis anhand modernster Messtechnik herausgefunden, dass die nur 20 Mikrometer kleinen Goldkristalle durch die austretenden Gase bei den ständigen Eruptionen des Mount Erebus bis zu 1.000 Kilometer weit verstreut werden. Gut möglich, dass schwerere Goldkristalle weniger weit geflogen sind, allerdings dürften sie sich dann in gefährlicher Nähe zum aktiven Vulkan befinden, was wiederum eine Gewinnung impraktikabel macht.